
CONVERGE
Die Arbeitsgruppe Causal methOds and NeuroVascular Epidemiology Research Group (CONVERGE) setzt moderne Methoden der Datenanalyse für die epidemiologische Forschung zu Expositionen und Krankheiten in klinischen und für die Bevölkerungsgesundheit relevanten Bereichen ein und entwickelt diese weiter.
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Über uns
Die Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe Causal methOds and NeuroVascular Epidemiology Research Group (CONVERGE) sind:
- Neurovaskuläre und neurodegenerative Erkrankungen sowie Sprachentwicklungsstörungen des Nervensystems
- Methodenforschung und -anwendung
- Metaforschung
- App-basierte Forschung
- Genderspezifische Forschung
Darüber hinaus ist die Arbeitsgruppe an verschiedenen Projekten des Innovationsfonds beteiligt und gibt konzeptionelle Beratung.
Forschung
Neurovaskuläre und neurodegenerative Erkrankungen sowie Sprachentwicklungsstörungen des Nervensystems
Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt von CONVERGE ist die Untersuchung der zu Grunde liegenden Ursachen und Folgen von neurovaskulären und neurodegenerativen Erkrankungen mit einer hohen Krankheitslast wie Migräne, Schlaganfall, Demenz, Parkinson und Alzheimer. Die multikausale Natur, die Komplexität und die Unvorhersagbarkeit eines Ausbruchs dieser Erkrankungen machen es besonders schwierig, mögliche Einflussfaktoren zu finden, zumal sich der Einfluss individueller Risiko- und schützender Faktoren im Verlauf des Lebens ändert.
Ein weiteres Forschungsinteresse gilt dem Feld der Sprachentwicklungsstörungen. Hierunter fallen beispielsweise Projekte zum frühen Lesenlernen durch digitale Spiele oder allgemein zur Neurobiologie der Sprache.
Laufende Projekte
- Erforschung von Migräne, vaskuläre Langzeitfolgen, kognitive Charakteristiken und Mortalität basierend auf Beobachtungsdaten
- Untersuchung der kausalen Rolle von akuten Auslösern in der Pathophysiologie der Migräne
- Entwicklung von Modellen zur Einschätzung des Risikos für kardiovaskuläre Ereignisse in älteren Bevölkerungsgruppen
- Entwicklung von Leitlinien zur Sekundärprävention von Schlaganfällen
- Populationsbasierte Datenbank für seltene neurodegenerative Erkrankungen mit entsprechender Kohortenstudie
- Neurokognitive Auswirkung von präventiven digitalen Spielen auf Legasthenie
Methodenforschung und -anwendung
Zur Bewältigung der methodischen Herausforderungen komplexer Forschungsfragen wendet unsere Forschungsgruppe moderne Methoden der Datenanalyse an, evaluiert gängige Methoden und entwickelt neue Techniken mit dem Ziel, verlässliche Antworten auf wichtige Fragen der klinischen Forschung und der Bevölkerungsgesundheit zu finden. Bei der Entwicklung methodischer Ansätze legen wir besonderen Wert auf hohe Qualität, mit einem starken Fokus auf solide Forschungsfragen, kritischem Denken und kausalem Verständnis. Neben kausalen Fragestellungen leisten wir im Bereich der Prädiktion einen besonderen Beitrag zur Qualitätsverbesserung durch die Validierung und Weiterentwicklung von Vorhersagemodellen mit Public Health Bezug, die im Bereich der Präzisionsmedizin und der Entwicklung von gezielten Präventionsstrategien Anwendung finden.
Laufende Projekte
- Propensity Score-basierte Methoden zur kausalen Inferenz
- Förderung der Verwendung von kausaler Inferenz und Directed Acyclic Graphs (DAGs) in Health Data Sciences und klinischen Forschungsbereichen
- Beratungstätigkeiten einschließlich internationaler und interinstitutioneller Zusammenarbeit, Methodenaustausch über die Programmplattform CONNECT
- "Peerspectives": Entwicklung eines Curriculums und wissenschaftliche Evaluierung einer Lehrveranstaltung zum Begutachten wissenschaftlicher Publikationen für Doktoranden
- Verwendung von Directed Acyclic Graphs (DAGs) bei der Modellierung klinischer Risikoprognosen
- Untersuchung der Blockchain Technologie im Kontext der Beobachtungsforschung und deren Einfluss auf das Gesundheitswesen
Metaforschung
Einige unserer Forschungsprojekte fallen unter den Bereich der Metaforschung. Hierbei sind wir vor allem an methodischen Inkonsistenzen und deren Auswirkung auf einzelne Studienergebnisse, deren Interpretation und deren Umsetzung in gesundheitspolitischen Richtlinien und Strategien interessiert. Außerdem widmen wir uns dem Anwendungspotenzial digitaler Gesundheitslösungen und werfen einen kritischen Blick auf die Forschungsfinanzierung im Hinblick auf die (globale) Krankheitslast.
Laufende Projekte
- Berichterstattung und Interpretation von Effektschätzungen in klinischen Studien
- Untersuchung der Begründung für Auszahlungen von krankheitsspezifischen Forschungsgeldern in westlichen Ländern
- Untersuchung von Variablen und Selektionsstrategien zur Korrektur von Störfaktoren in der Migräneforschung
App-basierte Forschung
Im Hinblick auf die Entwicklungen der Pandemie ist die Nutzung von App-basierter Forschung zu einer attraktiven Option geworden.
Laufende Projekte
- CovBot: Evaluierung technischer Lösungen, einschließlich eines KI-basierten Assistenten, zur Unterstützung des Telefondienstes in deutschen Gesundheitsämtern während der COVID-19-Pandemie
- Deskriptive Datenanalyse von relevanten COVID-19-Symptommustern welche per App in Berlin gesammelt werden
- Modellierung von Migräneverläufen mit einem App-basierten Migräne-Symptom-Tracker (M-Sense)
- App-basiertes Lesetraining für Kinder mit kognitivem oder familiärem Risiko für Lese-Rechtschreibschwäche (GraphoGame)
Genderspezifische Forschung
Laufende Projekte
- Projektkooperation Prof. Tobias Kurth mit Prof. Antoinette Maassen van den Brink vom Erasmus University Medical Center Rotterdam
- Datengenerierung und Analysestrategien in einer schwer zu erreichenden Population
- Schätzung der Migräne-Prävalenz in der Trans-Population unter Berücksichtigung der zeitlichen Variation
- Schätzung der Migräne-Inzidenzraten in einer Subkohorte der Trans-Population
Beratung und Kooperation
Mitglieder von CONVERGE beraten Wissenschaftler*innen und Kliniker*innen bei der Konzeption und Analyse ihrer Projekte im klinischen Bereich und auf Bevölkerungsebene. Wir sind weltweit vernetzt und kooperieren bei vielen Projekten mit nationalen und internationalen Partner*innen.
CONVERGE ist ebenso an verschiedenen Innovationsfonds-Projekten beteiligt:
Team

Studentische Mitarbeiter*innen
- Emma S. Lieske
- Jakob Beilstein
- Mariana Lopes
- Mascha Kern
- Meghan Forrest
- Saskia Lange
Angeschlossene PhD- und Masterstudierende
- Aekyung Lee
- Anabelle Wong
- Ana Sofia Oliveira Gonçalves
- Annemarie Pantke
- Chisato Ito
- Jascha Wiehn
- Laura Barrero-Guevara
- Max Appenroth
- Ricarda Schulz
- Rodrigo Huerta Gutiérrez de Velasco
- Vanessa Voelkskow
Ehemalige Teammitglieder
- Annette Aigner
- Anja Collazo
- Magdalen Gallagher
- Helena Heese
- Dr. Jessica L. Rohmann
Ehemalige Master und Doktorand*innen
- Hannah Grillmaier
- Sebastian Hinck
- Robert Hoffmann
- Aaron Rösch
- Daniel Schmidt
- Julia Thom
- Sophia Yap